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Heimische Superfoods. Clean Eating regional

Aktualisiert: 15. Aug. 2021


Vielleicht hast Du schon mal vom Clean Eating Konzept gehört? Clean Eating heißt frei übersetzt „sauberes Essen“ und bezieht sich auf Nahrungsmittel die so ursprünglich und unverarbeitet sind wie möglich. Diese Nahrungsmittel sind frei von Farb-, Konservierungs-, Aroma und Süßstoffen. Auch Fast Food, Fertigprodukte und Süßigkeiten sind ausgeschlossen.


Im Zentrum dieser Ernährungsform stehen naturbelassene und frisch verarbeitete Lebensmittel wie frisches Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, aber auch Nüsse, Samen und Pseudogetreide.


Clean Eating ist keine wissenschaftlich erforschte Ernährungsform und es gibt auch keine einheitliche Definition dieses Konzepts. Vielmehr handelt es sich um einen persönlichen Lebensstil, bei dem es um einen bewussten Umgang mit dem Körper und der Nahrung geht.


Heimische Superfoods


Gegner des Clean Eating Konzepts bemängeln oft, dass häufig Superfoods wie Chia-Samen, Matcha, Quinoa, Cashews und Avocados verwendet werden. Diese exotischen Superfoods haben lange Transportwege hinter sich, verlieren dadurch wertvolle Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, haben eine belastende Klimabilanz und sind häufig stark mit Pestiziden belastet.


Aber wer sagt denn, dass es in Deutschland keine Stars hat? Heimische Superfoods leisten einen ebenso guten Beitrag zur gesunden Ernährung wie ihre exotischen Nachbarn. Sie sind genauso nährstoffreich, deutlich frischer, preisgünstiger und belasten die Umwelt weniger als die weit gereiste Ware.

Im Folgenden stelle ich Dir ein paar unserer heimischen Superfoods vor, die Du alle schon kennst, aber bislang vielleicht unterschätzt hast:


Karotten


Karotten sind gut für die Augen, das haben wir schon als Kinder gelernt. Das liegt an dem besonders hohen Gehalt an Carotin, durch den Karotten ihre typische orangene Farbe erhalten.


Unter allen Gemüsearten enthalten Karotten am meisten Carotin(eine Vorstufe von Vitamin A). Vitamin A unterstützt die Sehfähigkeit, insbesondere das Nachtsehen, aber auch das Immunsystem und das Zellwachstum. Neben den Carotinoiden enthalten Karotten auch B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin E und reichlich Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium oder Eisen.


Das solltest du wissen:

  • Besonders gut aufnehmen können wir die Carotinoide aus leicht gedünsteten Karotten, weil die Nährstoffe dann aus den Ballaststoffen für unsere Verdauungsenzyme besser herausgelöst werden können.

  • Gib etwas Fett oder Öl zu den Karotten – Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin und braucht Fett, damit es im Körper aufgenommen wird. Verwende Kokos- oder Olivenöl für gedünstete Karotten oder bereite Dir eine leckere Karottensuppe mit roten Linsen und Kokosmilch zu.

Meerrettich


Meerrettich ist ein altbewährtes Natur-Heilmittel. Man verwendet ihn zur Stärkung der Verdauung und um sich vor Erkältungskrankheiten zu schützen. Er wirkt blutkreislaufanregend, hustenlösend und wird äußerlich als Breiumschlagbei Rheuma, Gicht, Insektenstichen, Ischias und anderen Nervenschmerzen angewandt.


Bei Magen-Darm-Störungen kann Meerrettich Linderung verschaffen, denn er regt die Produktion des Gallensaftes an und somit auch die Fettverdauung.


Die ätherischen Öle mit bakterienhemmender und antibiotischer Wirkung machen Meerrettich zu einem wahren Superfood. Nicht zu vernachlässigen: Der Vitamin C Gehalt ist doppelt so hoch wie bei der Zitrone, außerdem enthält er Vitamine B1, B2 und B6, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen.


Schon probiert? Meerrettich-Tee


Für die Zubereitung des Tees schneidest Du 2-3 Scheiben von der Rübe ab und lässt diese in einer Kanne mit einem Liter heißem Wasser 10 Minuten lang ziehen.


Übrigens ist Meerrettich sehr leicht zu lagern - in ein feuchtes Tuch eingeschlagen kannst Du ihn wochenlang im Kühlschrank aufbewahren. Während der Lagerung verlieren die Wurzeln langsam ihre Schärfe, die direkt nach der Ernte am intensivsten ist. Aber: nie unter -5 °C lagern. Die Wurzeln werden bei niedrigeren Temperaturen gummiartig und zäh.


Schwarze Johannisbeeren


Die dunklen Beeren sind die heimischen Superfoods schlechthin. Sie enthalten viel Vitamin C, 2 EL liefern 60 mg des Vitamins und damit gut drei Viertel des empfohlenen Tagesbedarfs.

Die wertvollen Inhaltstoffe der Johannisbeeren haben sowohl präventive als auch therapeutische Wirkungen. Die intensiven Farbstoffe enthalten sekundäre Pflanzenstoffe die Herz und Kreislauf stärken. Der Saft wirkt entzündungshemmend, schützt mit seinen Antioxidantien vor freien Radikalen und unterstützt das Immunsystem.


Gut zu wissen


Um die Immunabwehr zu verbessern, trinkt man über den Tag verteilt ein Glas Saft oder nimmt 3x täglich 1 TL Johannisbeeren-Mus zu sich.


Grünkohl


Dieses heimische Superfood ist eine wunderbare Quelle für Vitamin C und Beta-Carotin. Er stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, die Sehfähigkeit und ist sorgt für reine Haut. Darüber hinaus ist Grünkohl ein wichtiger Lieferant für Folsäure und Eisen, die zur Bildung roter Blutkörperchen benötigt werden.

Grünkohl liefert ausserdem jede Menge Kalzium und stärkt damit Knochen und Zähne.


Bei schonender Zubereitung des Grünkohls bleibt ein Großteil der Vitalstoffe erhalten, so zum Beispiel bei Grünkohl-Chips. Dafür werden die Kohlblätter klein gerissen oder geschnitten und langsam im Backofen getrocknet. Hier geht's zum Rezept für knackige Grünkohl-Chips


Hirse


Die heimische Hirse ist eine sehr gute Alternative zum exotischen Quinoa. Sie wächst in Europa und verfügt über wertvolles Protein und reichlich Eisen. Unter den Getreidesorte hat sie sogar den höchsten Eisengehalt und ist auch für die glutenfreie Ernährung geeignet. Sie punktet mit einem hohen Anteil an Magnesium & Silizium und enthält viele Spurenelementen.


Hirse hat eine regenerierende Wirkung auf den ganzen Körper und die Psyche, entwässert und entgiftet. Empfohlen wird Hirse bei Haarausfall, brüchigen Fingernägeln, Durchblutungsstörungen, schwachem Bindegewebe, chronischer Müdigkeit, Schwindel und Schlaflosigkeit.



Heimische Superfoods. Und es gibt noch mehr


Das sind natürlich nur einige wenige heimische Superfoods die Deutschland zu bieten hat. Iss Dich satt an ungespritzten Äpfeln, saisonalen Beeren und Weintrauben. Entwässere und entgifte mit Spargel und Rhabarber, verfeinere Deine Speisen mit präbiotischen Kräutern und Gewürzen wie Petersilie, Dill, Zwiebeln und Knoblauch und entdecke die regionale und saisonale Vielfalt unserer heimischen Lebensmittel.


Es müssen nicht immer exotische Superfoods sein, die uns Energie, Gesundheit und Vitalität liefern. Für mich ist der Griff zu heimischen Superfoods die bessere Alternative und ein kleiner wichtiger Schritt zu einer umweltverträglicheren Lebensweise.


Und denke daran: Gesundheit ist Kopfsache,


Deine Nicole


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