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Intuitive Ernährung. 10 Fakten

Aktualisiert: 4. Dez. 2021


Babys sind die Großmeister dieser Ernährungsform. Sie essen von Natur aus intuitiv und hören auf, wenn sie satt sind, egal wie viel noch übrig ist. Sie kämpfen nicht mit sich selbst und denken: „Ich will mehr. Aber nein, das sollte ich nicht. Aber es schmeckt so gut. Ein bisschen mehr wird nicht so schlimm sein, oder?“



Erwachsene essen aus vielen Gründen als dem eigentlichen Hunger:

· 18 Uhr? Zeit für's Abendessen.

· Gelangweilt? Mal sehen was im Kühlschrank ist.

· Harter Tag? Gib mir ein paar Kekse und Schokolade.


Intuitive Ernährung hilft Menschen, diesem natürlichen Instinkt wieder näher zu kommen.


Die 10 intuitiven Essprinzipien


Wenn Du intuitive Ernährung verstehen und für Dich anwenden möchtest, sind diese 10 Prinzipien ein guter Ausgangspunkt. Eine Möglichkeit sie anzuwenden: Wende sie der Reihe nach an. Wenn Du ein Prinzip gemeistert hast, gehst Du zum nächsten über.


Prinzip #1: Der ganzheitliche Ansatz


Intuitive Ernährung ist im Grunde das Gegenteil der meisten anderen Ansätze, wenn es um den Umgang mit Nahrung geht. Diäten konzentrieren sich meist auf die relative Gesundheit einzelner Lebensmittel und darauf, was man nicht essen sollte.


Intuitives essen hingegen bewirkt bewusst das Gegenteil. Du konzentrierst Dich zunächst darauf, Hunger- und Völlegefühle einzuordnen, emotionales Bewusstsein rund um das Essen zu spüren und Respekt vor Deinem Körper zu entwickeln.


Prinzip #2: Keine Diät!


Beim intuitiven essen geht es nicht um Gewichtsverlust. Viele Menschen fühlen sich gestresst und verärgert, wenn sie auf die Waage treten oder ihre Maße verfolgen. Intuitives Essen verlagert den Fokus weg von der Gewichtsabnahme hin zu Verhaltensweisen, die ihnen ein besseres Gefühl geben – unabhängig von der Zahl auf der Skala. Das führt zu einem positiveren Lebensgefühl.


Wenn Du diesen Ansatz ausprobieren möchtest, denke über die Ziele außerhalb der Gewichtsabnahme nach, indem Du ein Gedankenexperiment durchführst:


Beginne mit der Frage: Was willst Du erreichen? Nach jeder Antwort fragst Du wieder „warum?“ Tue das mindestens fünf Mal, bis Du an die Wurzel dessen gelangst, was Du wirklich willst.


Oft beginnen die Leute damit, dass sie abnehmen wollen. Am Ende haben sie Ziele wie mehr Selbstvertrauen, Lebensfreude und ein gutes Leben – all dies kann auch ohne Gewichtsverlust erreicht werden.


Prinzip #3: Fühle Deine Sättigung


Achte beim Essen darauf, wann Du keinen Hunger mehr hast.

Auch hier hilft eine Skala von 1-10. Eins ist „Ich habe das Gefühl, überhaupt nichts gegessen zu haben“ und 10 ist „Ich bin völlig satt und kann nicht mehr essen“. Fünf ist so etwas wie „Ich habe etwas gegessen, aber ich habe definitiv Platz für mehr.“


Welcher Grad an Fülle fühlt sich für Dich richtig an?


Prinzip #4: Akzeptiere Hunger


Je mehr wir versuchen, Hunger zu widerstehen, desto mehr wollen wir essen.

Die Lösung? Wenn du Hunger hast – iss.


Woher weißt du, wann du wirklich körperlich hungrig bist? Versuche, Deinen Hunger auf einer Skala von 1-10 einzustufen.

Wenn Du Dich von Deinem Hunger leiten lässt, können neue und andere Essenszeiten als gewohnt dabei herauskommen.


Zum Beispiel frühstückst Du aus Gewohnheit um 9 Uhr. Aber vielleicht hast du gleich nach dem Aufstehen um 7.00 Uhr großen Hunger. Oder Du stellst fest, dass Du bis 10 Uhr morgens nicht wirklich hungrig bist. Was auch immer Dein Körper Dir sagt, mach mit.


Prinzip #5: Schließe Frieden mit Essen


Erlaube dir zu essen.

Jetzt fragst Du Dich bestimmt: Führt die bedingungslose Erlaubnis nicht zu unendlich vielen Donuts und einem Leben ohne Gemüse?


Normalerweise nicht.


Ganz oft passiert das Gegenteil. Sobald sich die Leute erlauben zu essen, was sie wirklich wollen, fühlt sich ihr Heißhunger plötzlich nicht mehr so ​​​​drängend an. Aus der Sehnsucht nach einer ganzen Schachtel Kekse wird schließlich ein überschaubareres Verlangen nach nur einem oder zwei. (Tipps für die Bekämpfung von Heißhunger findest du in diesem Artikel.)


Achtung, es kann eine Weile dauern, dieses Prinzip zu beherrschen.


Prinzip #6: Essen nicht klassifizieren


Es gibt kein schlechtes oder gutes Essen. Dieser Punkt scheint kontrovers, weil die meisten Menschen angeben würden, Süßigkeiten seien schlecht und Gemüse gut. Dieses Thema ist so komplex, dass ich es in meinem nächsten Artikel näher beleuchten werde. Fakt ist:

Sobald ein Essen „schlecht“ ist, wird dieses Essen umso attraktiver.


Wenn Du eine Mahlzeit planst, die über das hinausgeht, was Du normalerweise essen würdest, kannst Du versuchen, sie als „besondere Mahlzeit“ statt als „Ausnahme“ zu bezeichnen. Noch besser, gib ihr gar keinen Namen. Es ist nur eine Mahlzeit – es besteht keine Notwendigkeit, ihr Moral zuzuschreiben.


Sprache und Wörter sind sehr wichtig, und wie Du mit Dir selbst über diesen Prozess sprichst, macht einen großen Unterschied.


Prinzip #7: Entdecke den Zufriedenheitsfaktor


Sich an dem zu erfreuen, was man isst – Essen, das man wirklich mag, in einer angenehmen Umgebung – hilft zu entscheiden, wann man „genug“ gegessen hat, was auch immer das für einen bedeutet.


Anstatt to-go oder im Auto gedankenverloren etwas hinunterzuschlingen, setze Dich an einen Tisch. Dann denke bewusst darüber nach:

  • Wie schmeckt dein Essen?

  • Wie ist die Textur?

  • Wie fühlt sich der Stuhl an, auf dem Du sitzt?

  • Mit wem isst du?

  • Was ist gut an Deiner Erfahrung mit dieser Mahlzeit?

Prinzip #8: Sei freundlich zu Dir


Intuitives Essen bringt Dich dazu, wichtige Fragen zu stellen, insbesondere wenn Du isst ohne körperlichen Hunger zu haben. Anstatt Dich selbst zu beschimpfen, erkundige Dich sanft, was wirklich in Dir vor geht:


„Was brauche ich wirklich? Ist es Nähe? Trost? Ablenkung? Fühle ich mich müde, gestresst, frustriert?“


Diese Fragen können Dich zu viel nahrhafteren Lösungen führen, die sich weit außerhalb der Küche befinden. (Tipps zu mehr Selbstliebe findest Du in diesem Artikel)


Prinzip #9: Respektiere Deinen Körper


Jeder Körper ist anders und für viele von uns kann es hilfreich sein zu akzeptieren, dass unser Körper möglicherweise nie so aussieht wie auf den Titelseiten von Fitnessmagazinen. Beim intuitiven Essen wirst Du ermutigt, sich deswegen nicht schlecht zu fühlen.


Prinzip #10: Bewegung – spüre den Unterschied


Wählen Bewegung, die Dir gut tut und die Dir wirklich Spaß macht.

Du kannst joggen nicht leiden? Erzwinge es nicht. Du liebst Zumba? Bleib dabei.


Oder vielleicht magst du gezielte Workouts überhaupt nicht. Dann versuche, Deinen Körper den ganzen Tag über so viel wie möglich zu bewegen.


Wer sollte intuitiv essen ausprobieren?


Bei der Auswahl einer Essstrategie geht es vor allem darum, das richtige Werkzeug für das richtige Ziel auszuwählen.


Intuitives Essen passt zu diesen Zielen:


✓ Verbesserung Deiner Beziehung zum Essen

✓ Erholung von Essstörungen

✓ Reduzierung von Schuldgefühlen beim Essen

✓ Lernen deine Hunger- und Völlegefühle zu erkennen

✓ Verbesserung Deiner Beziehung zu Deinem Körper


Für diese Ziele ist intuitives Essen nicht die beste Wahl:


✓ Gezielter Gewichtsverlust oder Veränderungen der Körperzusammensetzung

✓ Vorbereitung auf einen sportlichen Wettkampf oder eine Leistung mit spezifischem Nährstoffbedarf


Viele Freude beim Ausprobieren,

Deine Nicole



P.S. benötigst Du Hilfe? Ich bringen meinen Kunden bei, ihren Hunger und ihre Sättigung zu spüren, die Gedanken und Emotionen, die Heißhunger auslösen, wahrzunehmen und zu benennen, langsam zu essen und jeden Bissen tief zu genießen.

Darüber hinaus zeige ich meinen Kunden, wie man Protein und Gemüse zu den Mahlzeiten hinzufügt, um ausgewogene, gesunde Mahlzeiten zuzubereiten. Klingt das gut? Dann freue ich mich über Deine Nachricht. Klicke einfach auf diesen Link.





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