Elektromagnetische Strahlung, umgangssprachlich “Elektrosmog” genannt, ist zwar in aller Munde, die meisten Menschen wissen aber nicht genau, was das ist und wie es auf den Organismus wirkt. So ging es mir bis vor kurzem auch. Zum Glück habe ich einen spitzfindigen Zahnarzt (!) der mir den Tipp gab, mich mal mit der elektromagnetischen Strahlung in unserem Haus zu befassen. Anfangs belächelte ich das Ganze noch etwas. Heute nicht mehr. Aber erstmal eine kleine Erläuterung zum Verständnis:
Elektromagnetische Strahlung. Wo ist das Problem?
Elektromagnetische Wellen sind Wellen aus elektrischen und magnetischen Feldern z.B. bei Radiowellen, Mikrowellen, Licht, Röntgenstrahlen oder Wärmestrahlung. In einer Zeit von flächendeckendem Mobilfunknetz für unsere heißgeliebten Handys und Tablets, können wir uns elektromagnetischen Feldern im Alltag nicht entziehen. Fakt ist: der Mensch ist ein elektrobiologisches Wesen und reagiert als solches auf elektrische Felder.
Menschen, die darauf besonders empfindlich reagieren, haben bei erhöhten elektromagnetischen Strahlungen nicht selten gesundheitliche Probleme. Dazu gehören Konzentrationsstörungen, Schlafprobleme, Schwindel. Aber auch ernsthafte Erkrankungen bis hin zu Krebs werden von einigen Studien bereits mit elektromagnetischen Wellen in Verbindung gebracht.
Kontrollgremien die keine sind
Die Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung werden seit 1997 von einer Organisation namens ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) festgelegt. Diese Vereinigung „besteht aus Mitgliedern, die zahlreiche Verflechtungen mit Industrie und staatlichen Institutionen vorweisen“, wie es Journalisten des Tagesspiegel im Jahr 2018 aufdeckten. Sie unterliegt keinerlei wissenschaftlicher Kontrolle, aber die Gesetzgebung folgt ihren Richtlinien blind.
Auffällig ist, dass die ICNIRP die Studien, die die Geschäfte der Mobilfunkbranche beeinträchtigen könnten, stets als irrelevant einstuft. Kritische Stimmen sucht man hier vergebens. Für mich klingt das alles sehr verdächtig. (Quelle: Zeitschrift Natur&Heilen, Ausgabe 10/2019).
Die “offizielle” Einstufung von Krebsrisiken wird von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) vorgenommen. Sie entschied erstmals 2002: Niederfrequente Magnetfelder sind “möglicherweise” oder auch “vielleicht” krebserregend. 2011 bestätigte die IARC diese Einstufung für hochfrequente elektromagnetische Felder und damit auch für den Mobilfunk Quelle.
Elektromagnetische Strahlung gilt offiziell als “vielleicht krebserregend”
Und ich denke mir: „vielleicht krebserregend“? Eine Studie, die vor 18 (!) bzw. vor 9 Jahren ein Krebsrisiko ausgehend von elektromagnetischer Strahlung nicht ausschließen konnte, ist für mich aus heutiger Sicht ein ernstzunehmendes Warnsignal. Vor 18 Jahren fing die Mobilfunktechnologie gerade einmal an, ein Massenphänomen zu sein.
Kurz gesagt, als die Studie durchgeführt wurde, war die Strahlenbelastung mit derjenigen, der wir heutzutage ausgesetzt sind in keiner Weise zu vergleichen. Durch den Ausbau unseres Mobilfunknetzes zur neuesten Generation 5G soll sich die Mobilfunkgeschwindigkeit und -abdeckung drastisch erhöhen. Worüber sich Netzbetreiber und Wirtschaft freuen, führt bei vielen Leuten zu Unbehagen und Skepsis. Erhöht sich dadurch nicht auch die Strahlung um ein Vielfaches?
Elektromagnetische Strahlen neutralisieren: einfach und preiswert
Zurück zu meinem Zahnarzt, der mich überhaupt erst auf die Idee brachte, in unserem Haus die elektromagnetische Belastung zu messen. Bewaffnet mit einem Messgerät und einem Erdungslaken (ein Laken aus Baumwolle, in dem feine Fäden aus Silber eingesponnen sind. Sie leiten die elektromagnetische Strahlung vom Körper weg), ging ich nach Hause. Bereits eine Stunde später fing ich an zu googeln, wo ich schnellstens mein eigenes Erdungslaken kaufen kann. Die Messwerte, die mein Mann und ich an dem Tag in unserem Haus gemessen haben, waren so hoch, dass sich das Messgerät an einem Punkt sogar abschaltete.
Versteckte Quellen elektromagnetischer Strahlung
Allein die Anwesenheit meiner Leselampe, die in unmittelbarer Nähe zu meinem Kopf steht (selbst wenn sie aus ist, entscheidend ist, dass sie am Stromnetz hängt!) brachte bereits einen verdächtig hohen Wert zustande. Die elektrischen Rollläden, die Fußbodenheizung und das Handy neben meinem Bett, brachten in Summe einen so hohen Wert zum Vorschein, dass mich mein unruhiger Schlaf der letzten Jahre nicht mehr wunderte.
Wir machten also den Test und schalteten alle Quellen für elektromagnetische Strahlung konsequent aus. Handy weg, alle Lampen aus den Steckdosen rausziehen, Schalter für die Rollläden auf neutral stellen und zu guter Letzt, aber mega wichtig: das Erdungslaken unters Bettlaken gelegt.
Erholsamer Schlaf in elektromagnetisch freier Umgebung
Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte, aber sicher nicht diesen Erfolg nach der ersten Nacht im elektromagnetisch- freien Schlafzimmer. Ich schlief so tief und fest wie seit Jahren nicht mehr. Am Morgen hörte ich weder meine Kinder rufen (normalerweise höre ich jeden Seufzer), noch war ich auch nur ein einziges Mal aufgewacht. Und das Beste: das erste Mal seit Ewigkeiten hatte ich wieder geträumt. Ich war so erholt und frisch wie seit Jahren nicht mehr.
Uns blieb für mich überhaupt kein Zweifel an der Wirksamkeit der Erdungslaken und der anderen Maßnahmen zur Ausschaltung elektromagnetischer Wellen. Selbst die Kinder schlafen nun auf solchen Laken und wachen nun deutlich weniger auf. Ich wünschte nur, mir hätte das mal jemand schon früher erzählt. Es geht doch nichts über erholsamen Schlaf, nicht wahr?
Ich wünsche Dir eine elektromagnetisch-freie Umgebung,
Deine Nicole
Weiterführende Informationen
Wer sich weiter informieren möchte über Effekte von elektromagnetischen Wellen auf den Körper, dem empfehle ich die umfangreiche Dokumentation des “EMF-Portal”. Dieses Informationssystem zu elektromagnetischen Feldern ist im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz entstanden. Unter www.emf-portal.org, Stichwort “Wirkungen” werden Effekte auf den Körper und die vorliegenden Daten erläutert, von Auswirkungen auf den Schlaf bis zur Fruchtbarkeit Quelle.
© 2019 Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Comments